Newo Ziro - Film über eine Koblenzer Sintifamilie
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Newo Ziro - Film über eine Koblenzer Sintifamilie
Hallo zusammen,
der Film "Newo Ziro" ist der Versuch das Leben einer Koblenzer Sintifamilie zu beschreiben.Sinti in Deutschland lebten Jahrhunderte in einem Spagat der Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft und Bewahrung der eigenen Tradition/Kultur.In den letzten Jahrzehnten hat sich das Leben vieler Sintifamilien zusätzlich verändert.Die Familien wohnen das ganze Jahr über an einem Ort, in ganz normalen Wohnungen, ihre Kinder gehen in diesem Ort zur Schule - mehr und mehr Eltern üben einen bürgerlichen Beruf aus.Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten auch die Koblenzer Sinti völlig anders als Otto Normalverbraucher.Der Film kann dies nur andeuten. Wir sehen eine alte Festung... Kalt, feucht und finster diente sie in den 1950er Jahren als Notunterkunft für "Zigeuner". Der Sinto und Jazz-Gitarrist Lulo Reinhardt erzählt von seiner Kindheit. Der Großneffe des legendären Django Reinhardt führt seine Nichte Sibel zu einem Platz am Ufer des Rheins: Wo jetzt eine grüne Idylle voller Bäume ist, lag noch vor vierzig Jahren eine Sinti-Siedlung.Sie sei irgendwann aufgelöst worden, weil sie den Behörden ein Dorn im Auge war, berichtet Lulo: Den Sinti habe man Plätze in Wohnsiedlungen an verschiedenen Stellen der Stadt zugewiesen. Dadurch sei aber auch viel gemeinschaftlicher Zusammenhalt zerstört worden. Auch Pferdehaltung war nicht mehr möglich, betont Lulo. Ein Onkel von ihm besaß zeitweise bis zu zehn Pferde.Das spielen in der Siedlung, und der Umgang mit den Pferden sei für die Kinder herrlich gewesen.
Fazit:
Bei allem Engagement das man den Regisseuren Dr. Robert Krieg und Monika Nolte kaum absprechen kann wirkt der Film in bestimmten Szenen doch sehr oberflächlich - wärmt "Newo Ziro" alte Klischees und Vorurteile über "Zigeuner" vermutlich eher auf.Rolls Royce und Porsche auf der grünen Wiese sind sicher nicht typisch für deutsche Sinti.Leider sind die wenigsten Sinti bekannte Jazz-Musiker,sondern verdienen ihren Lebensunterhalt nach wie vor in traditionellen ökologischen Nischen, und mehr und mehr bürgerlichen Berufen. Die Benachteiligung jugendlicher Sinti im Arbeits u.Lehrstellenbereich ist Realität,und nicht nur auf mangelnde schulische Qualifikation zurückzuführen. Auch das lustige "Zigeunerleben" mit Tanz und Gesang um ein Lagerfeuer, spielt sich oft nur im Kopf der Mitmenschen ab...
der Film "Newo Ziro" ist der Versuch das Leben einer Koblenzer Sintifamilie zu beschreiben.Sinti in Deutschland lebten Jahrhunderte in einem Spagat der Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft und Bewahrung der eigenen Tradition/Kultur.In den letzten Jahrzehnten hat sich das Leben vieler Sintifamilien zusätzlich verändert.Die Familien wohnen das ganze Jahr über an einem Ort, in ganz normalen Wohnungen, ihre Kinder gehen in diesem Ort zur Schule - mehr und mehr Eltern üben einen bürgerlichen Beruf aus.Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten auch die Koblenzer Sinti völlig anders als Otto Normalverbraucher.Der Film kann dies nur andeuten. Wir sehen eine alte Festung... Kalt, feucht und finster diente sie in den 1950er Jahren als Notunterkunft für "Zigeuner". Der Sinto und Jazz-Gitarrist Lulo Reinhardt erzählt von seiner Kindheit. Der Großneffe des legendären Django Reinhardt führt seine Nichte Sibel zu einem Platz am Ufer des Rheins: Wo jetzt eine grüne Idylle voller Bäume ist, lag noch vor vierzig Jahren eine Sinti-Siedlung.Sie sei irgendwann aufgelöst worden, weil sie den Behörden ein Dorn im Auge war, berichtet Lulo: Den Sinti habe man Plätze in Wohnsiedlungen an verschiedenen Stellen der Stadt zugewiesen. Dadurch sei aber auch viel gemeinschaftlicher Zusammenhalt zerstört worden. Auch Pferdehaltung war nicht mehr möglich, betont Lulo. Ein Onkel von ihm besaß zeitweise bis zu zehn Pferde.Das spielen in der Siedlung, und der Umgang mit den Pferden sei für die Kinder herrlich gewesen.
Fazit:
Bei allem Engagement das man den Regisseuren Dr. Robert Krieg und Monika Nolte kaum absprechen kann wirkt der Film in bestimmten Szenen doch sehr oberflächlich - wärmt "Newo Ziro" alte Klischees und Vorurteile über "Zigeuner" vermutlich eher auf.Rolls Royce und Porsche auf der grünen Wiese sind sicher nicht typisch für deutsche Sinti.Leider sind die wenigsten Sinti bekannte Jazz-Musiker,sondern verdienen ihren Lebensunterhalt nach wie vor in traditionellen ökologischen Nischen, und mehr und mehr bürgerlichen Berufen. Die Benachteiligung jugendlicher Sinti im Arbeits u.Lehrstellenbereich ist Realität,und nicht nur auf mangelnde schulische Qualifikation zurückzuführen. Auch das lustige "Zigeunerleben" mit Tanz und Gesang um ein Lagerfeuer, spielt sich oft nur im Kopf der Mitmenschen ab...
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